
Vor vielen Jahren hatte ich eine der ersten Flic Buttons von Shortcut Labs aus Stockholm in Verwendung. Auch schon ein Zeiterl her und das Produkt hat sich seitdem weiterentwickelt. Objekte meines Interesses waren diesmal der frisch erschienene Twist zusammen mit dem neuen Hub Mini.
Wir haben daheim ein paar smarte Geräte im Einsatz. Jetzt wollte ich zur Steuerung einiger dieser Dinger (z.B. für die Hue Beleuchtung) einen Home Controller, der sich mannigfaltig einsetzen lässt. Fündig wurde ich beim Flic Twist, der sich nicht nur drücken (wie die bewährten Flic 2 Smart Buttons), sondern auch drehen lässt. Somit stehen vielfältige Möglichkeiten offen.

Zwei Hinweise:
• Schaut euch vorweg die vorhandenen Services an, ob da die gewünschten Sachen dabei sind. Das sind zum Beispiel Chromecast, Gmail, Homey, Hue, IFTTT, IKEA, LIFX, Nanoleaf, SmartThings, Sonos oder Spotify.
• Die Unterstützung für Matter ist fürs Q1/2024 geplant.
Die Eckdaten vom Twist im Überblick
- Der Flic Twist ist ein 65×20 mm großer Home Controller, der vier unterschiedliche Aktionen bietet: Drücken, Doppeldrücken, Drehen sowie Drücken & Drehen.
- Vorhanden sind zwölf individuelle Auslöser (Trigger). Als Ring mit zwölf weißen LEDs, die wie die Stundenangaben auf einer Uhr angebracht sind. Für einen besseren Überblick stehen Sticker zum Aufkleben bereit.
- Gesendet wird über Bluetooth 5, das eine Reichweite von bis zu 50 Metern schafft.
- Die notwendige Energie kommt von zwei AAA-Batterien, die für bis zu zwei Jahre Betrieb sorgen soll, bevor sie gewechselt gehören. Sind im Packerl drinnen.
- Der Twist lässt sich entweder hinlegen, magnetisch befestigen oder an einer Wand (schrauben, kleben) anbringen.
- Zur Auswahl stehen zwei Farben fürs Gehäuse: Schwarz, Weiß. Plus eine limitierte Serie in Schwarz/Weiß.

Voraussetzung für den Twist ist ein Flic Hub
Um einen Twist nutzen zu können, ist ein Flic Hub Voraussetzung. Da gibt es deren zwei: LR und Mini. Ich bevorzugte den kleinen Hub Mini. Der hat im Gegensatz zum LR keine Anschlüsse (brauche ich nicht) funkt nur im 2.4 GHz WLAN und bietet keine Unterstützung für HomeKit, ist dafür aber viel günstiger und kompakter.
Seine Abmessungen betragen 45×15 mm. Die Reichweite des Bluetooth 5 Low Energy ist mit bis zu 50 Meter angegeben. Es lassen sich bis zu 63 Geräte mit einem Hub verbinden. Ein USB-Netzkabel ist dabei (USB-C), ein Netzteil nicht.
Die Einrichtung von Twist und Hub Mini ist ruckzuck erledigt
Zuerst gehört einmal die Flic-App installiert. Die steht kostenfrei für Android und für iPhone / iPad bereit. Eine Registrierung ist dabei Pflicht – da hatte ich eh schon mein früheres Konto.
Danach gehört in der App der Hub durch Drücken auf “Add Hub” verknüpft und mit dem heimischen WLAN verbunden.

Im nächsten Schritt gehört der Twist – nach dem Einlegen der beiden Batterien – mit dem Hub verbunden. Dazu auf “Add Flic to Hub” klicken und dann die Taste des Twists länger drücken. Die Verbindung wird hergestellt und der Twist in der Übersicht angezeigt. Wer mag, der kann ihm gleich einen eigenen Namen geben. Sind mehrere Twists gewünscht, so gehört dieser Vorgang wiederholt.

Ist das erledigt, kann es auch schon mit der Programmierung losgehen. Neben dem Ausführen von Kurzbefehlen stehen Licht (z.B. Dimmen) und Musik (z.B. Regeln der Lautstärke) im Mittelpunkt. Da der Twist eine Fülle an Möglichkeiten bietet, gehört ein bisserl Zeit investiert, um all die Funktionen zu “begreifen”.

Smart Dimming, Advanced Dimming, Scene Blender und Selector
Gegenüber den puristischen Möglichkeiten des “normalen” Flic 2, bietet der Twist vier zusätzliche Möglichkeiten
- “Smart Dimming” passt sich an Farbszenen oder unterschiedliche Einstellungen der Lautstärke an. Das erfolgt in zwei einfachen Schritten: Zuerst den Parameter auswählen, den man einstellen möchte – zum Beispiel Helligkeit oder Lautstärke. Danach die Geräte angeben, die verwaltet werden sollen. Die Parameter werden dabei individuell angepasst und behalten die relativen Unterschiede zwischen den Geräten bei.
- “Advanced Dimming” verhält sich wie das smarte Dimmen, bietet aber mehr Optionen. Denn beim Drehen lassen sich gleichzeitig Helligkeit, Farbe oder Sättigung einstellen. Auf Wunsch können Lichter nacheinander angeschaltet und Ereignisse hinzugefügt werden.

- “Scene Blender” ermöglicht es, bis zu vier verschiedene Lichtszenen voreinzustellen. Zwischen den Szene wird sanft geschaltet.
- Mit dem “Selector” können bis zu zwölf benutzerdefinierte Dinge zum Aktivieren oder Anpassen ausgewählt werden. Jede Position wird in der App als Uhrposition bezeichnet – von 1 bis 12 Uhr. Zum Beispiel um 3 Uhr Lounge-Musik im Wohnzimmer spielen oder um 7 Uhr alle Jalousien hochfahren.
Flic Twist – zusammengefasst
Der Twist ist ein toller Home Controller fürs smarte Zuhause. Geboten werden eine Fülle an Möglichkeiten, die viele individuelle Anforderungen erfüllen können. Und mit der Anfang 2024 kommenden Unterstützung für Matter eröffnen sich noch viel mehr Bereiche.
Bei Interesse: Ein Flic Twist kostet ca. 85 Euro, der Hub Mini knapp 38 Euro, zusammen etwa 95 Euro. Zum Start und in den diversen Bundles günstiger. Leider gibt’s zum Start eine längere Wartelist für die Auslieferung.