Kalkhoff Image 7.B Excite+ – ich gönnte mir das komfortable E-Bike mit smartem Bosch-System, Nabenschaltung, Riemen, GPS und App

Kalkhoff Image 7.B Excite+ E-Bike | Foto © Helmut Hackl
Kalkhoff Image 7.B Excite+ E-Bike | Foto © Helmut Hackl

Ich erfüllte mir einen Riesenwunsch und kaufte mir ein komfortables E-Bike zum entspannten Radeln in Wien und Umgebung. Ein Kalkhoff Image 7.B Excite+ mit Alu-Rahmen, smartem Antrieb von Bosch, Nabenschaltung, Riemenantrieb, GPS-Tracker und App. Schön auffallend in mattem Senfgelb …

Kurze Vorgeschichte: Ich wollte zuerst das Image 5.B und bekam einen Liefertermin mit April 2023. Mitte März wurde dieser jedoch um Monate verschoben. Detto beim Image 3.B., das meine zweite Wahl gewesen wäre. Nach Preisverhandlungen wurde es dann das Image 7.B Excite+, das Spitzenmodell. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Angemerkt: Da sich der Begriff E-Bike gegenüber Pedelec umgangssprachlich durchgesetzt hat, verwende ich ihn auch hier. Gemeint ist ein Fahrrad, das beim Treten - bis zu 25 km/h - elektrisch unterstützt.

Ich bin mit dem E-Bike ausschließlich auf leichtem Terrain (befestigte Radwege, wenige Feld- und Waldwege, manch Steigungen) unterwegs. Aus purem Vergnügen. Zum Fahren bei Schönwetter, zum Cruisen (sportliches Fahren ist für mich nicht mehr von Interesse), zum Entspannen, zum Genießen der Natur, zum Einkaufen.

Der für mich wichtigste Punkt: Ich muss mich am Rad wohlfühlen

Für mich als 60+ ist Fahrkomfort der wichtigste Punkt bei einem E-Bike. Ich möchte gemütlich unterwegs sein. Ich möchte eine aufrechtere Haltung beim Radeln einnehmen. Ich möchte eine Federung sowohl an der Vordergabel als auch am Sattel. Ein elegantes Äußeres und eine pipifeine Verarbeitung (kaum sichtbare Kabel, hochwertige Komponenten) verstehen sich ohnehin von selbst.

All das erfüllt das Image 7.B Excite+. Die sperrbare, einstellbare Luftfederung (Suntour Mobie25 Air mit 75 mm Federweg, blockierbar) an der Vordergabel, die gefederte Kind Shock Sattelstütze (die lässt sich mit einem Knopfdruck z.B. an der Kreuzung herunterfahren), der gut gepolsterte Selle Royal Lookin Plus Sattel (mein Hinterteil bekundet das 3D-Gel als bequem) sowie die weichen, ergonomisch geformten Griffe sorgen für den gewünschten Komfort. Als 27,5″ Bereifung sind Schwalbe Big Ben Plus (55-584) oben. In einem Satz: Ich bin gemütlich und entspannt unterwegs.

Kalkhoff Image 7.B Excite+ E-Bike | Foto © Helmut Hackl
Kalkhoff Image 7.B Excite+ E-Bike | Foto © Helmut Hackl

Da ich das E-Bike ganz selten heben werde, ist das hohe Gewicht von um die 30 kg herum nicht so entscheidend. Das zulässige Gesamtgewicht liegt bei 170 kg. Da lässt sich ordentlich viel transportieren. Praktisch sind die smarte Schiebehilfe für bis zu 6 km/h (um steilere Anstiege im Gehen leichter zu meistern) mit “Hill Hold”-Funktion (automatischer Rückrollschutz).

Angebracht ist ein stabiler Seitenständer, der auch beim schlechterem Untergrund das E-Bike sicher positioniert. Schutzbleche aus Aluminium über dem Vorder- und Hinterrad halten Wasser und Schmutz ab.

Smartes Bosch-System: Motor, Bedieneinheit, Bildschirm, Akku, GPS-Tracker und App mit Navi

Das smarte Bosch-System besteht aus Motor, Bedieneinheit, Bildschirm, Akku, GPS-Tracker und eBike Flow App. Verbunden via Bluetooth Low Energy 5. Im Detail schaut das so aus:

• Der leise Bosch Performance CX Smart Mittelmotor liefert mit maximal 85 Nm ausreichend Drehmoment. An Fahrmodi stehen Auto, Eco, Tour und Turbo zur Wahl – alles individualisierbar. Wer ohne elektrische Unterstützung fahren will oder muss: Das ist ohne merklichen Widerstand möglich – auch wenn das E-Bike schwer ist.

Bosch PerformanceLine CX Smart Mittelmotor | Foto © Helmut Hackl
Bosch PerformanceLine CX Smart Mittelmotor | Foto © Helmut Hackl

• An der links am Lenker angebrachten LED Remote werden Informationen angezeigt (Akkustand, Unterstützungsstufe) und über Tasten lassen sich Aktionen tätigen (z.B. Ein-/Aus-Taste, Unterstützung senken / erhöhen, Beleuchtung Ein/Aus, Schiebehilfe aktivieren, Anzeige am Kiox-Bildschirm steuern).

Bosch LED Remote | Foto © Helmut Hackl
Bosch LED Remote | Foto © Helmut Hackl

• Mittig angebracht ist der Kiox 300 Farbbildschirm, der eine gute Ablesbarkeit liefert und gegen Spritzwasser & Staub geschützt ist. Es lässt sich in der Neigung verstellen und abnehmen. Angezeigt werden aktuelle Fahrdaten (z.B. Uhrzeit, Strecke, Fahrzeit, Reichweite, Geschwindigkeit, Fahrmodus, Gesamtstrecke, Beleuchtung, Unterstützungsstufe), eine prozentgenaue Anzeige des Ladestands vom Akku (und vom verbundenen Smartphone) sowie Informationen zum Diebstahlschutz (Lock, Alarm).
Ich holte mir noch zusätzlich den SmartphoneGrip, den ich je nach Bedarf alternativ zum Kiox verwende. Da beide die selbe Basishalterung am E-Bike verwenden, ist der Wechsel ruckzuck erledigt.

Pfeil-Navi am Kiox 300 Display | Foto © Helmut Hackl

• Die eBike Flow App steht kostenfrei für Android-Smartphones und für iPhone / Watch bereit. Voraussetzung ist eine Registrierung (SingleKey ID). Anzeigt werden aktuelle Informationen, Activity Tracking (Tour- und Fitness-Daten aufzeichnen – optional), digitales Servicebuch, Over-the-Air Updates für die smarten Komponenten (da wurde gleich ein Update ans eBike gesendet), Lock & Alarm, Verbindung zu Services (z.B. Apple Health, Strava, Komoot) sowie Navi (mit Pfeilanzeige am Kiox-Display).
Hinweis: Über die App reiche ich noch – Mitte Mai – eine eigene, ausführlichere Geschichte nach.

eBike Flow App am iPhone

• Via App lässt sich das kostenlose eBike Lock aktivieren / deaktivieren. Das Smartphone (wird automatisch per Bluetooth erkannt) wird dabei zum digitalen Schlüssel, mit dem die Motorunterstützung aktiviert wird. Das erfolgt ausschließlich über das verbundene Smartphone – es gibt leider keine andere Möglichkeit. Bei einem Gerätewechsel: Entscheidend ist die verknüpfte Bosch ID, d.h. App einfach neu installieren und mit der Bosch ID anmelden.

• Zusätzlich zum eBike Lock ist eBike Alarm erhältlich. Voraussetzung dafür ist das ConnectModule, das unscheinbar montiert wird. Dieses enthält Funkmodule (GPS, Mobilfunk), einen eigenen Akku (wird übers E-Bike geladen) sowie verschiedene Sensoren. Bei leichten Bewegungen (nicht Berührungen) ertönen Alarmsignale, bei stärkerer Bewegung des E-Bike kommen Benachrichtigungen aufs Smartphone und das GPS-Tracking startet. In der App lässt sich dann das E-Bike verfolgen. Das ConnectModule selbst kostet etwa 100 Euro, die eBike Alarm-Funktion 4,99 Euro / Monat bzw. 39,99 Euro / Jahr. Die ersten 12 Monate sind (ohne automatisch Verlängerung) gratis dabei und somit ist ausreichend Zeit zum Testen vorhanden.

Entnehmbarer Akku mit ausreichend Reserven bei der Reichweite

Ich wollte einen stärkeren Akku mit Reserven, damit ich seltener laden muss und der stärkere Motor locker seine zusätzliche Energie bekommt. Denn ich werde bei unter 40% Akkustand immer leicht “unrund”. Nicht nur beim E-Bike oder beim Elektroroller. Da ein Akku mit 750 Wh Kapazität dabei ist, erübrigte sich das Thema.
Ein Beispiel aus der Praxis: 32 Kilometer (bunt gemischter Modus) verbrauchten etwa 19% Akku.

Der Akku ist versperrt im Rahmen integriert und lässt sich – nach unten – entnehmen. Eine Ladebuchse zum Direktladen ohne Akkuentnahme ist vorhanden.

Mit dabei ist ein kompaktes, leichtes 4A Ladegerät. Eine Vollladung dauert dabei bis zu sechs Stunden, 50% sollen in etwas über zwei Stunden vorhanden sein. Völlig ausreichend bei meiner Nutzung.

Wartungsarme Nabenschaltung, Riemen, hydraulische Scheibenbremsen

Da ich möglichst wenig Wartung am Rad machen will, bevorzuge ich eine Nabenschaltung mit Riemen. Gut geschützt und praktisch wartungsfrei. Das 7.B besitzt ein stufenloses Enviolo Trekking Nabengetriebe sowie einen langlebigen Gates Carbondrive CDX Riemen. Für meine Nutzung perfekt.

Enviolo Trekking Schaltung | Foto © Helmut Hackl
Enviolo Trekking Schaltung | Foto © Helmut Hackl

Hydraulische Scheibenbremsen verstehen sich von selbst. Verbaut sind hochwertige Bremsen von Tektro mit 180mm Scheiben vorne und hinten. Und die packen ordentlich zu.

Gepäckträger mit Racktime Klicksystem, helle Beleuchtung

Der stabile Gepäckträger aus Aluminium ist mit einem Racktime Klicksystem ausgestattet. Die maximale Tragfähigkeit ist mit 25 kg angegeben. Da gibt’s ein reichhaltiges Angebot an Körben, Taschen und Boxen. Ich kaufte mir mal ein YVES Trunk-Bag mit Rollverschluss und SnapIt-Adapter.

Eine gute LED-Beleuchtung ist Pflicht. Vorne ist ein heller Supernova E3 Mini 2 Scheinwerfer angebracht, das Spanninga Pimento Bremslicht ist im Gepäckträger integriert. Beide werden vom Akku mit Strom versorgt. Ein/Aus erfolgt über die seitliche LED Remote.

Supernova Scheinwerfer | Foto © Helmut Hackl
Supernova E3 Mini 2 Scheinwerfer | Foto © Helmut Hackl

Bei der Trinkflasche entschied ich mich für Keego und das Twist-System von Fidlock. Das ist eine minimalistische Halterung, die auf eine Kombination aus Magneten und Mechanik setzt.

Das teure E-Bike ist gut geschützt

Gleich nach dem Kauf versah ich das E-Bike – zusätzlich zum integrierten GPS-Tracker, eBike Lock und eBike Alarm – mit einem ordentlichen Schutz gegen flotten Diebstahl. Um es Dieben aufwendiger, zeitintensiver und damit weniger attraktiv zu machen. Verhindert lässt es sich bei Profis ohnehin nicht. Ich schütze damit Räder sowie Rahmen und verbinde diese mit einem fest verankerten Objekt. Möglichst weit oben und eng verbunden, damit Werkzeuge wenig Ansatzpunkte finden. Das Kiox-Display und den Akku nehme ich bei längerem Abstellen des E-Bikes ohnehin mit.

• Ich schloss eine E-Bike Versicherung bei Karl aus Wien ab. Mit Versicherungsschutz z.B. bei Diebstahl, Beschädigungen, Feuer, Wasser, Naturgefahren und Stürzen. Mit Entschädigung zum Neuwert im 1. Jahr ohne Selbstbeteiligung. Die Kosten dafür sind abhängig vom Preis des E-Bikes. Ich bezahle 15 Euro monatlich. Aus meiner Sicht eine beruhigende Ausgabe.

• Das auffällige Kryptonite New York Fahgettaboudit Bügelschloss dürfte wohl eines der derzeit besten Schlösser am Markt sein.

• In der Fahrradgarage bei uns im Haus verwende ich noch extra ein längeres tex-lock eyelet Textilschloss mit X-Lock Bügelschloss. Denn das lässt sich flexibel anbringen.

• Fix montiert ist ein Abus Rahmenschloss, das sich gleich mit dem Schlüssel vom Akku sperren lässt. Das ergänzte ich noch um eine Ivytex Ansteckkette (8mm, 1m lang).

Enviolo Trekking Schaltung | Foto © Helmut Hackl
ABUS Rahmenschloss | Foto © Helmut Hackl

• Obgleich eh ein GPS-Tracker verbaut ist, schraubte ich trotzdem noch einen Slottr an. Denn den hatte ich zusammen mit einem Apple AirTag übrig und es gab am Rahmen einen feinen Platz dafür. Hüft’s nix, so schodt’s nix.

• Um Einzelteile des E-Bike zu schützen, stehen ebenso ein paar Möglichkeiten bereit. Ich entschied mich beim Sattel für Hexlox. Das sind kleine magnetische Einsätze für die Sechskantschrauben, die sich dann ausschließlich mit einem individuellen Spezialschlüssel öffnen lassen. Simpel und “unsichtbar”.

• Wer eine minimalistische Wandhalterung sucht: Panzerhülse. Das ist ein kompakter, drehbarer Wandanker, der eine Schraube mit einem Hangschloss verbindet. Der Schlossbügel verdeckt den Schraubkopf vor unbefugten Zugriff.

Kalkhoff Image 7.B Excite+ – zusammengefasst

Das Kalkhoff Image 7.B Excite+ ist komfortabel, es ist hochwertig verarbeitet, es ist angenehm zu fahren, der Motor schiebt ordentlich an, es ist bestens ausgestattet und das smarte System taugt mir. Bisher bin ich mit meiner Entscheidung zufrieden.

Angemerkt: Zwischendurch gibt’s an dieser Stelle noch Ergänzungen, wie sich das E-Bike so auf meinen diversen Ausfahrten verhalten hat.

Bei Interesse: Ich kaufte das E-Bike bei Wien Rad. Ein sympathischer Familienbetrieb, wo ich gut beraten wurde. Und das Geschäft ist von mir daheim bequem mit dem Rad erreichbar.