Amsterdam: Studentenhotel, Kultur sowie reichlich Kulinarik

Amsterdam | Foto © Helmut Hackl
Amsterdam | Foto © Helmut Hackl

Meine Frau und ich haben eine Kultur-Kulinarik-Reise nach Amsterdam gemacht. Mit einer praktischen Zweiteilung: Sie mit Schwerpunkt Kultur, ich hauptsächlich in Richtung Kulinarik. Und die besuchten Lokale führten mich ohnehin automatisch zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten dieser prächtigen Stadt …

Da die Austrian günstige Flugtickets nach Amsterdam im Angebot (190 Euro für zwei Personen hin und retour) hatte, machten wir uns auf den kurzen Weg in die wunderbare Stadt mit den vielen Grachten. Gleich nach der Ankunft in Schiphol ging’s mit dem Zug zur Centraal Station und von dort mit der U-Bahn – vier Stationen – weiter ins Hotel The Student City. Gleich neben der Station Wibaustraaat gelegen und in Summe mit ein bisserl über 300 Euro für drei Nächte (10. bis 13.7.2016) im Doppelzimmer durchaus preiswert für Amsterdam.

Student Hotel Amsterdam - Foto © Helmut Hackl
Student Hotel Amsterdam – Foto © Helmut Hackl

Ein paar Anmerkungen zum The Student Hotel im Schnelldurchlauf: Superlage. Stylische Innenausstattung. Coole Lobby. Beim Einchecken gab’s einen Birnen-Eislutscher. Leiwande Mischung zwischen Studenten und Hotelgästen. Sportliches Gym. Kostenloses WLAN. Eigene Fahrräder. Föhn im Turnsackerl. Viele tolle Lokale im Umkreis von 600 Metern. Großes, hohes, ruhiges Twin Bed Zimmer – #2110 – mit Tresor (auch fürs Notebook), Nespresso-Maschine und vielen anderen Annehmlichkeit. Volle Punktezahl von uns und hiermit ein Geheimtipp für Amsterdam. Und ich brauche künftig in Amsterdam kein anderes Hotel mehr suchen.

Wir haben uns am Hauptbahnhof gleich einen GVB Tagespass für alle öffentlichen Verkehrsmittel gekauft. Um 17 Euro pro Person für 72 Stunden. Obgleich beim Amsterdam Travel Ticket für drei Tage um 25 Euro auch die Fahrt vom/zum Flughafen dabei gewesen wäre, haben wir es nicht genommen, da es pro Tag und nicht für 72 Stunden abgerechnet wird. Und somit wäre es sich zeitlich nicht ausgegangen.

Amsterdam - Foto © Helmut Hackl
Amsterdam – Foto © Helmut Hackl

Sehenswürdigkeiten entlang der Kulinarik-Pfade

Vor allen Kulinarik-Reisen optimiere ich schon daheim ungefähr die Routen. Damit möglichst alle – für uns interessanten – Sehenswürdigkeiten immer gleich an den „Essen & Trinken“-Pfaden liegen. Eine ausgeklügelte Angelegenheit 🙂

Bevor ich zu den besuchten Lokalen komme, hier ein kompakte Aufzählung, was wir uns so alles angesehen haben: Museumsplein mit den Museen und dem „I Amsterdam“-Schriftzug, Anne Frank-Haus, KoningspleinKoninklijk Paleis, Dam, Waterlooplein (Flohmarkt), De Oude Kerk (das älteste Bauwerk in Amsterdam), Singel 7 (das schmälste Haus in der Stadt), BloemenmarktBegijnhofDe Wallen, Magere Brug (Zugbrücke), Reguliersgracht, Prinsengracht, Herengracht, Heinecken Brewery, Nemo und noch vieles, vieles mehr.

Unsere besuchten Lokale – in chronologischer Reihenfolge

Smokin‘ Barrels

Das Smoking‘ Barrels liegt ein paar Minuten Spaziergang vom The Student Hotel am Beukenplein 22. Umgeben von ein paar anderen angenehmen Lokalen, wo es nur so von Einheimischen wurlt. Geboten werden hauptsächlich Burger und Bier in zahlreichen Variationen. Bei Schönwetter auch draußen auf der Terrasse zu genießen.

Smokin' Barrels Amsterdam - Foto © Helmut Hackl
Smokin‘ Barrels Amsterdam – Foto © Helmut Hackl

Ich habe das Hausbier, das Brooklyn Brewery Amber Lager (sehr süffig) genommen und dazu einen Smokin‘ Barrels Burger – obgleich mich der Burger + 1/2 Lobster auch sehr gelockt hätte. Meine Frau entschied sich für den Lobster Roll Burger. Jeweils serviert mit Salat und den berühmten Pommes. Grandios im Geschmack.

De Ysbreeker

Bei Städtereisen buche ich das Hotel meistens ohne Frühstück. Um gleich morgens neue Lokale kennenzulernen. Fürs erste Frühstück spazierten wir vom Hotel wenige Minute Richtung Amstel. In die Weesperzijde 23, wo sich das De Ysbreeker befindet. Ein gemütliches Lokal drinnen (große Fenster mit Blick auf die Amstel) und draußen auf der großen Terrasse.

De Ysbreeker Amsterdam - Foto © Helmut Hackl
De Ysbreeker Amsterdam – Foto © Helmut Hackl

Genommen haben wir pochierte Eier mit Lachs, einen herrlichen Apfelkuchen und zwei Cappuccino. Ein perfekter Start in den Tag.

Caffè Il Momento

Den Vormittagskaffee schlürften wir im gemütlichen Caffè Il Momento – zu finden an der Singel 180. Ein Geheimtipp für ein klitzekleines Caffè, wo es hervorragenden Kaffee gibt.

Café il Momento Amsterdam - Foto © Helmut Hackl
Café il Momento Amsterdam – Foto © Helmut Hackl

Wir hatten Glück, da eine der beiden kleinen Bänke auf der Straße frei war. Denn in der Sonne sitzend und den Ausblick genießend schmeckt’s noch besser.

The Seafood Bar

Unser erstes Mittagessen führte ins in die Spui 15. Denn dort befindet sich die Seafood Bar. Ein leiwandes Lokal für alle Freunde von Meeresfrüchten. Mehr als ein Geheimtipp.

The Seafood Bar Amsterdam - Foto © Helmut Hackl
The Seafood Bar Amsterdam – Foto © Helmut Hackl

Ich bestellte eine gegrillte Goldbrasse mit Salat & Pommes (war der Tagesfisch um nicht einmal 25 Euro), meine Frau belgische Muscheln. In beiden Fällen fehlen mir die Superlative. Wenn es die Seafood Bar in Wien gäbe, dann wären wir dort Stammgäste!

Back to Black

Nach einem hervorragenden Mittagessen gehört unbedingt ein doppelter Espresso. Denn nahmen wir im Back to Black, einem kleinen Eckkaffee in der Weteringstraat 48. Top-Qualität beim Kaffee und den hausgemachten Kuchen.

Back to Black Amsterdam - Foto © Helmut Hackl
Back to Black Amsterdam – Foto © Helmut Hackl

P.S.: Der Weg runter zum WC ist abenteuerlich 🙂

Van ‚t Spit

Fürs zweite Abendessen bekam ich einen Einheimischen-Tipp. Bei Van ‚t Spit in der Frans Halsstraat 42 (zwischen Heineken Experience und Museumsplein) soll es die besten Grillhühner in Amsterdam geben. Die kann man genüßlich drinnen oder draußen essen. Mit herrlichem Duft in der Nase, angenehmer Musik im Hintergrund und einem Hangerl (Geschirrtuch) als Serviette.

Van 't Spit Amsterdam - Foto © Helmut Hackl
Van ‚t Spit Amsterdam – Foto © Helmut Hackl

Wir bestellten uns je ein halbes, knuspriges, perfekt gewürztes Grillhuhn (um 10 Euro) und dazu einen gegrillten Maiskolben, einen Krautsalat und Pommes. In einem Satz bestätigt: Best Hendl in town!

Bakhuys Amsterdam

Gleich bei der U-Bahn Station Weesperplein haben wir das Bakhuys Amsterdam entdeckt. Eine Bäckerei, in der man auch kulinarisch verwöhnt wird. Somit haben wir das fürs zweite Frühstück genutzt. Zwei feine Cappuccino und zwei frisch gebackene süße sowie brotige Köstlichkeiten. Verputzt direkt in der Backstube – bei einem herrlichen Geruch.

Bakhuys Amsterdam - Foto © Helmut Hackl
Bakhuys Amsterdam – Foto © Helmut Hackl

P.S.: Es gibt hier auch Pizza, die vor den eigenen Augen im riesigen Ofen zubereitet wird.

Foodhallen

Die Foodhallen befinden sich in einer ehemaligen Straßenbahn-Remise (Hannie Dankbaarpassage 1), die 2013 umgebaut wurde. In einem großartigen Ambiente sind viele kleine Spezialitäten-Standl vorhanden, wo man sich das gewünschte Essen holt. Ein Getränk an einer der Bars besorgen, einen freien Platz suchen und genießen. Ein überaus sympathischer Ort.

Foodhallen Amsterdam - Foto © Helmut Hackl
Foodhallen Amsterdam – Foto © Helmut Hackl

Extratipp: Danach ein paar Schritte entfernt, an der Ecke Ten Katestraat und Kinkerdtraat, im de Koffie Salon (gibt’s mehrmals in Amsterdam) einen hervorragenden Espresso trinken. Perfekt nach einem großartigen Essen.

Maxwell

Nach zwei vollen Tagen Fußmarsch (in Summe waren es fast 35 Kilometer) waren wir faul. Da wir beim vorgestrigen Besuch vom Smoking‘ Barrels gegenüber das Maxwell entdeckten, haben wir das heute fürs Abendessen auserkoren. Da es dort „best spareribs in town“ geben soll, habe ich die bestellt. Meine bessere Hälfte entschied sich für die Ravioli gefüllt mit Spinat und Ricotta.

Maxwell Amsterdam - Foto © Helmut Hackl
Maxwell Amsterdam – Foto © Helmut Hackl

Gemütlich in der Abendsonne sitzend hat das wunderbar gemundet – obgleich man abends nicht mehr so große Portionen essen sollte. Ob es die besten Spare Ribs in Amsterdam sind oder nicht, das kann ich nicht sagen. Aber es waren die besten Ribs, die ich bisher genossen habe. Da fiel das zarte Fleisch fast schon alleine von den Ripperln. Und dazu gab’s herrliche Pommes, zwei schmackhafte Saucen und einen fein marinierten Salat. Schmatz!

Bagels & Beans

In Amsterdam gibt’s ein paar Filialen von Bagels & Beans. Da schräg gegenüber vom Hotel – in der Ruyschstraat 52 – eines dieser Lokale zu finden ist, besuchten wir es für ein stärkendes Frühstück.

Bagels & Beans Amsterdam - Foto © Helmut Hackl
Bagels & Beans Amsterdam – Foto © Helmut Hackl

Bestehend aus Cappuccino (Bohnen aus Panama), Mozzarella di bufala Bagel (die Sorte vom Bagel ist wählbar) sowie Nutcase Yoghurt. War eine gute Entscheidung.

Lion Noir

Bevor uns der Zug wieder zurück zum Flughafen Schiphol brachte, haben wir uns noch ein gutes Mittagessen gegönnt. Auf Empfehlung im Lion Noir, in der Reguliersdwarsstraat 28, parallel zum Blumenmarkt. Ein urgemütliches Restaurant mit offenem Kamin drinnen und einem schattigen Garten im Hinterhof.

Lion Noir Amsterdam - Foto © Helmut Hackl
Lion Noir Amsterdam – Foto © Helmut Hackl

Bestellt haben wir uns einen Caesar Salat (mit knusprigem Brot frisch von der Bäckerei) und hausgemachte Tortellini mit Pilzen. Hat beides ausgezeichnet geschmeckt.

Stek

Da wir unser Gepäck noch aus dem Hotel holten, genehmigten wir uns noch eine kleine Jause im nebenan gelegenem Stek. Ein gemütliches Lokal für Frühstück, Lunch, Jause und Drinks.

Stek Amsterdam - Foto © Helmut Hackl
Stek Amsterdam – Foto © Helmut Hackl

Ausgezeichnet waren der Espresso und die hausgemachten Kuchen.

Nachtrag März 2019

Da ich wieder in Amsterdam war, habe ich ein paar weitere leiwande Kaffeebars besucht. Dazu gehören:

• Bocca Coffee – Kerkstraat 96HS
• Drupa – Eerste Anjeliersdswardstraat 16
• Frederix Roastery – Frederiksplein 29
• Koffie Academie – Overtoom 95
• Lot Sixty One Coffee Roasters – Kinkerstraat 112
• Monks Coffee Roasters – Bilderdijkstraat 46

Amsterdam – abschließend bekundet

Super war die Kultur-Kulinarik-Reise nach Amsterdam. Und da auf unserer Liste noch jede Menge leiwander Lokaltipps stehen, muß ich / müssen wir wohl noch ein paar Mal kommen 🙂