
Da ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr in Innsbruck war, machte ich vor ein paar Tagen einen Reise in die Hauptstadt Tirols. Um mir Sehenswürdigkeiten anzusehen, um lokale Kulinarik zu genießen und um einige Kaffees zu schlürfen. Hier ein paar Anregungen für Euch …
Angereist bin ich mit einem Railjet Xpress. Los ging’s um 7:30 Uhr vom Wiener Hauptbahnhof. Der Preis lag bei ungefähr 76 Euro ÖBB-Sparschiene (ich gönnte mir die 1. Klasse) für hin & retour inklusive Sitzplatz-Reservierungen in der Ruhezone. Selbstverständlich fehlte auch der – daheim noch frisch aufgebrühte – Filterkaffee nicht.

Mittags angekommen spazierte ich direkt vom Hauptbahnhof ins Hotel Grauer Bär in der Universitätsstraße 5, wo ich für eine Nacht logierten. Gepäck aufs Zimmer und gleich ab zum Mittagessen.

Geplant hatte ich ursprünglich einen Besuch vom Raschhofer und/oder Barefoot im Soulkitchen. Da schon im Schatten über 35° waren, hatte ich keine Lust auf diesen längeren Spaziergang. Stattdessen entschied ich mich fürs D-Werk am Innrain 30a. Ein industriell eingerichtetes Lokal, wo Imbiss-Klassiker mit frischen regionalen Zutaten neu interpretiert werden. Zeitgemäßes Fast Food genannt. Zum Beispiel Döner und Bowls. Ich bestellte mir einen Döner on Bamboo in der Variante Sweet Potatoes. Schmeckte ausgezeichnet.

Auf ein gutes Essen muss bei mir immer ein guter Kaffee folgen. Nach einem kühlenden Besuch der Markthalle (lag am Weg) führte mich mein Weg zu Haep.i.nest in die Innstraße 2. Gemütlich unter den schattigen Arkaden sitzend schlürfte ich einen Espresso Tonic. Erfrischend.

Den Inn überquert und schon führte mich die Hungerburgbahn in wenigen Minuten direkt von der Altstadt in den größten Naturpark Österreichs. Mit einem wunderbaren Panoramablick über die Stadt und den Karawendel. Der Preis: EUR 9,50 für rauf & runter.

Neben der Kulinarik hat Innsbruck auch ein paar wunderschöne Sehenswürdigkeiten zu bieten. Die sah ich automatisch auf meiner Kulinarikrunde. Beispielsweise das goldene Dachl, den Stadtturm (ob der Hitze erklomm ich nicht die 148 Stufen), die kaiserliche Hofburg, die Annasäule und die Triumphpforte in der Maria Theresien Straße, die Hofkirche sowie den Dom zu St. Jakob. Schloß Ambrass und die Bergiselschanze kannte ich schon – somit sparte ich mir die beiden Wege “hinaus”.

Zwischendurch machte ich einen kurzen Abstecher ins Theresienbräu (Erste Innsbrucker Wirtshausbrauerei) in der Maria-Theresien-Straße 51. Auf eine kleine obergärige, naturtrübe Theresien Weisse. Prost!

Da ich den Ludwig Burger schon in Salzburg besuchte und als hervorragend bekundete, kehrte ich zum Abendessen ins Stammlokal in der Museumsstraße ein. Auf einen Haus/Burger. Mit medium gebratenem Rind und darüber Pulled Pork. Dazu eine Tasse Coleslaw und eine Erdbeer-Basilikum Limonade.
So nebenbei: Ludwig gehört für mich zu den besten Burger-Lokalen – und ich besuchte schon einige davon.

Weil ich noch Gusto auf ein Eis hatte, holte ich mir bei der Tomaselli Gelateria (mit mehreren Lokalen – ich war in der Hofgasse 5) einen Becher mit Passionsfrucht, grünen Apfel und Krokant. Mit Genuß – ob der Hitze schnell – geschleckt.
Wer in der Altstadt unterwegs ist, der kann auch in einem der zahlreichen – vielfach schattigen – Gastgärten Platz nehmen. Ansprechend, aber bei Schönwetter voll mit Touristen und Einheimischen. Ich persönlich meide Innenstadt-Lokale beim Essen, da ich solch Trubel nicht mehr mag.
Danach ging’s zurück ins Hotel, denn es war ein langer, extrem heißer Tag. Damit ich dann für den kommenden – noch heißeren – Tag ausgeruht war.

Am Vormittag spazierte ich zu Brennpunkt coffee competence im Viaduktbogen 46-48. Eine Kaffeebar mit Geschäft für uns Kaffeeliebhaber. Bei einem ausgezeichnetem Cappuccino ließ ich mir ausführlich über deren Kaffees erzählen. Da nahm ich dann gleich ein paar Sackerl Bohnen für daheim mit.

Wer den Brennpunkt-Kaffee näher zur Altstadt trinken mag: Joul’s Kaffeesiaderei in der Universitätsstrasse 33. Ebenso gemütlich dort.

Danach machte ich einen Sprung zu COFFEEkult, die mehrere Standorte in der Stadt haben und guten Kaffee aufbrühen. Ich nahm einen Iced Latte im Milchglas.

Zum Mittagessen traf ich mich mit einem Freund im Woosabi in der Herzog-Otto-Straße 8. Denn wir beide mögen Bowls. Zuerst bestellten wir uns zum Gustoholen zwei saftige Pulled Pork Bao Buns und danach Bowls. Ich entschied mich für die Woosabi Bowl mit Honig-Garnelen, Reis, Avocado, Mangoscheiben, marinierte Karotten mit Ingwer, Gurken und geröstetem Noriblatt. Beides exzellent.

Da ich noch Gusto auf eine Nachspeise hatte, gönnte ich mir noch einen frischen Mohn-Zwetschgen Strudel vom Kröll in der Hofgasse 6. Ein köstlicher Abschluß.

Bevor ich mich auf dem Weg zum Bahnhof machte, nahm ich noch Tiroler Speck & Kaminwurzen aus der Speckeria in der Hofgasse 3 mit. Für daheim und als Imbiss im Zug. Dieser fuhr dann um 16:17 Uhr Richtung Wien. Vorher kühlte ich mich noch in der ÖBB Lounge herunter *grins
Kulinarik-Reise nach Innsbruck – mein Fazit
Trotz der tropischen Temperaturen (Juni-Hitzerekord in Tirol) war es dennoch ein entspannter Aufenthalt in Innsbruck. Mit schmackhaftem Essen und ein paar exzellenten Kaffees.