
Nachdem Malta schon länger auf meiner Reiseliste stand, war es nun endlich soweit. Ich war auf Erstbesuch. Für fast eine Woche. Mit viel Kulinarik, reichlich Kultur und dem Wunsch wiederzukommen. Hier einige meiner Impressionen …
Beim Flug habe ich mich für Fly Niki (Air Berlin) und gegen Air Malta entschieden. Nicht des Preises wegen (der war fast ident), sondern wegen der Flugzeiten. Ein Hinflug am späteren Vormittag ist viel feiner als am Abend. Und zurück ging’s am frühen Nachmittag.
Vom Luqa Flughafen ins Hotel
Nach der Ankunft standen uns zwei Möglichkeiten offen, um ins Hotel zu gelangen. Da wir in St. Julian’s / Paceville logierten, hätten wir den Bus nehmen können. Denn vom Flughafen fährt entweder der Schnellbus TD2 oder der X2 fast bis vor’s Hotel. Alle 30 Minuten. Um 2,50 Euro pro Person. Wir entschieden uns für den bequemsten Weg und nahmen das Taxi. Zu Fixpreisen mit einem Prepaid Voucher, den es gleich in der Ankunftshalle beim Ausgang zum Taxistand gibt. Der Preis: 20 Euro.
P.S.: Unser Hotel hat auch einen eigenen Flughafen-Transfer angeboten. Um 17 Euro. Das nahmen wir für die Rückfahrt in Anspruch.

Im Hotel Valentina in Paceville logiert
Ich habe mir vor der Reise Dutzende Hotels angesehen. In Valletta, in den beiden lebhaften Vororten Sliema und St. Julians sowie in beliebten Strandorten auf der Insel. Entschieden habe ich mich fürs moderne Boutique-Stadthotel Valentina in Paceville.
Das liegt mitten im Geschehen (im Oktober ist es schon ein Äutzerl ruhiger), die Bushaltestelle ist ganz in der Nähe, zum Meer (z.B. Spinola Bay) sind es nur ein paar Schritte und in der Umgebung befinden sich jede Menge leiwande Lokale. Beste Voraussetzungen.

Und die Junior Executive Suite (#605) war großzügig, sympathisch, leistbar und mit einer großen Terrasse. Gleich neben dem Pool am Dach. Zudem war das WLAN ganz flott. So lässt es sich logieren.
P.S.: Bei der Steckdose benötigt man einen dreipoligen UK-Adapter.
Busfahren mit Planung per App
Auf Malta wird bevorzugt mit dem Bus gefahren. Da die Insel sehr übersichtlich und das Busnetz gut ausgebaut ist, ist man schnell an jedem Ort. Die Preise: Der Einzelfahrschein kostet 1,50 Euro im Winter (ab Mitte Oktober), 2 Euro im Sommer. Eine Streifenkarte mit 12 Tickets (kann von mehreren Personen genutzt werden) kostet 15 Euro und die 7-Tages-Karte liegt bei 21 Euro. Wir fuhren mit dem Einzelticket.

Um immer mit dem richtigen Bus unterwegs zu sein, habe ich die Tallinja Fahrplan-App am Smartphone installiert. Hat sich wunderbar bewährt, wenn wir unterwegs waren.

Eine Alternative zu den öffentlichen Busen sind die „Hop on Hop off“-Busse von Hello Malta Tours. Da führt u.a. eine Route nach Süden und die andere nach Norden. Das Tagesticket kostet pro Route 20 Euro und die Busse kommen alle 30 Minuten. Wir haben dies nicht in Anspruch genommen.
Ein eindrucksvoller Tag in Valletta
Vom Hotel ging’s per pedes (man kann auch den Bus nehmen) am „Seawalk“ nach Sliema zu den Ferries und von dort mit der Fähre nach Valletta, Hauptstadt der Republik Malta. Die Anfahrt über den Seeweg sollte man zumindest einmal machen – ist sehr imposant. Die Fähre fährt alle 30 Minuten (hin um :00 und :30 / retour um :15 und :45) und kostet 2,80 Euro hin/retour.

Hinweis: In Valletta führen die Strassen von der Anlegestelle ins Zentrum steil hinauf. Wer keine Kalorien verbrennen will oder kann, der nimmt das Bus Shuttle Service um 1 Euro in Anspruch.

Ein paar der Sehenswürdigkeiten in Valletta: St. John’s Co-Cathedral (reich dekorierter, barocker Innenraum), archäologisches Nationalmuseum, Upper & Lower Barrakka Gardens (mit Glaslift), Valletta Waterfront, Fort St. Elmo + maltesisches Kriegsmuseum, Casa Rocca Piccola (Stadtpalast aus dem 16 Jhdt.), Großmeisterpalast (Sitz des Präsidenten), Hastings Gardens & Argotti Garden (schöne Aussicht bei passendem Wetter), Stadttor, …

Was ich mir speziell angesehen habe, das waren die unterschiedlichen Türklopfer. Gut gefallen haben mir die Delfine.
Tipp: Um 12 Uhr gibt’s im Upper Barrakka Gardens das Gun Salute (viktorianischer Militärsalut). Ein ordentlicher Knall.

Extraanregung: Für eine Stadtrundfahrt stehen auch – offene – Elektrotaxis bereit.
Ausflug ins Mittelalter nach Mdina
Mit dem Bus #202 fuhren wir von st. Julians nach Mdina. Die Fahrzeit betrug etwa 60 Minuten, gefahren wird stündlich (oder manchmal auch nicht). Mdina heißt übersetzt ungefähr „von Mauern umgebene Stadt“ und liegt auf einem Felsplateau. Mit einem prächtigen Blick von der Stadtmauer am Bastion Square über die Insel – wenn das Wetter passt.

Mdina wird auch die „Stadt der Stille“ genannt. Viele enge Gassen, kaum Lärm, wenig Hektik. Hier herrscht Ruhe und Frieden – abgesehen mal von uns Besuchern.
So nebenbei: Fans von Game of Thrones kennen die Stadt. Denn die war einer der Drehorte der Serie.

Was uns an Mdina so gefallen hat, das waren das mittelalterliche Stadttor, die gelben Gebäude aus Kalkstein, die eindrucksvolle St. Peter & Paul’s Kathedrale, der Palazzo Vilhena, das einzigartige Xara Palace Hotel im alten Palast (war einst Teil der mittelalterlichen Festungsmauern) und die vielen Türklopfer.
Ausflug ins Fischerdorf Marsaxlokk
Mit dem Bus #81 fuhren wir von Valletta nach Marsaxlokk – dauert ca. 45 Minuten. Die Besonderheit diese Dorfes sind die vielen bunt bemalten Fischerboote, Luzzus genannt. Ein schickes Fotomotiv.

Besucht haben wir außerdem den – täglichen – Fischmarkt – an der Hafenpromenade. Und dort reiht sich ein Fischlokal neben das andere. Großartig. War in Summe ein schöner Mittagsausflug.
Malta – ich komme wieder 🙂
Vier ganze Tage sind nicht viel Zeit, um Malta zu erkunden. Aber da ich eh schon beschlossen habe nochmals zu kommen, ist die Liste der weiteren Besichtigungen und Lokalen noch prall gefüllt. Inklusive einem Besuch auf der Nachbarinsel Gozo, einer Hafenrundfahrt sowie einer Inselrundfahrt.